Was ist eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG)?
Eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) umfasst alle Wohnungseigentümer und Teileigentümer einer Wohnimmobilie. Dies bedeutet, dass jeder, der eine Wohnung in einer Immobilie mit mindestens zwei Einheiten besitzt, automatisch Mitglied dieser Gemeinschaft wird. In der Reform 2020 wurde das Wohnungseigentumsgesetz maßgeblich überarbeitet. Wichtigster Punkt der Reform dürfte gewesen sein, dass die WEG nun uneingeschränkt rechtsfähig ist. Somit hat die WEG eigene Rechte und Pflichten, kann selbst Verbindlichkeiten eingehen und vor Gericht klagen oder verklagt werden.
Die Wohnungseigentümergemeinschaft entsteht mit der Unterzeichnung der Teilungserklärung. Allerdings wird sie erst dann wirksam, wenn die Teilungserklärung notariell beurkundet und ins Grundbuch eingetragen wurde.
Vertretung der Gemeinschaft
Beschließt die WEG, einen Verwalter zu bestellen, übernimmt dieser ab diesem Zeitpunkt alle Aufgaben im Zusammenhang mit der Verwaltung des Gemeinschaftseigentums. Der Verwalter wird damit zum ersten Ansprechpartner für die Wohnungseigentümer sowie für externe Dritte wie Handwerker, Banken oder Lieferanten. Dies liegt daran, dass der Verwalter die WEG nach außen hin vertritt (vgl. § 9b WEG-Gesetz).
Hinweise zur Rechnungsstellung
Ein Verwalter gibt Erklärungen immer im Namen der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) ab und nicht in seinem eigenen Namen, weil er als Vertreter der Gemeinschaft handelt. Seine Aufgabe ist es, die Interessen und Entscheidungen der WEG nach außen zu kommunizieren und zu vertreten. Dabei handelt er im Auftrag und im Interesse der gesamten Gemeinschaft, nicht als eigenständige Person. Dies stellt sicher, dass alle rechtlichen und geschäftlichen Angelegenheiten im Namen der WEG abgewickelt werden und nicht persönliche Verpflichtungen des Verwalters werden.